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Gesundheit

Was das Blut über die Gesundheit verrät

Das Blut liefert viele Informationen über den Gesundheitszustand und ist ein wichtiger Indikator für Krankheiten. Mediziner nutzen für eine Diagnose immer möglichst viele Aspekte. Das Blut hat in einem gesunden Organismus eine bestimmte Zusammensetzung bezüglich der Anzahl und Art der Blutzellen. Über das Blutbild werden Abweichungen sichtbar.

Die Blutwerte geben Hinweise auf Infektionen, Anämie, Entzündungen, Leukämie und andere Erkrankungen. Bestimmte Proteine gelten zum Beispiel als Entzündungsmarker. Sind diese in erhöhter Konzentration im Blut vorhanden, so kann dies auf Infektionen oder Arthritis hindeuten. Die regelmäßige Überprüfung der Werte hilft dabei, den Krankheitsverlauf zu beobachten.

Blutabnahme

Das kleine und das große Blutbild sind Teil von Routineuntersuchungen. Die Blutabnahme sollte möglichst nicht vom Essen oder Trinken beeinflusst werden. Aus diesem Grund sollten Patienten vor dem Termin 12 Stunden nichts essen und nur Wasser trinken. Die Proben dienen unter anderem zur Erstellung eines vollständigen Blutbilds.

Kleines Blutbild

Hierbei werden die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen und die Konzentrationen von Hämoglobin und Hämatokrit gemessen. Die roten Blutkörperchen geben unter anderem einen Hinweis darauf, ob ausreichend Blut im Körper vorhanden sind oder ob ein Mangel vorherrscht. Die weißen Blutkörperchen sind Hinweisgeber für Entzündungen und Blutplättchen stehen im Zusammenhang mit der Blutgerinnung. Abnormale Werte sind ein Indiz für Blutungsstörungen oder Thromboserisiko.

Großes Blutbild

Das große Blutbild ist eine Erweiterung des kleinen Blutbilds. Hier werden die Form und die Größe der Blutzellen untersucht, wenn das kleine Blutbild auffällig war. Die Untersuchung unterstützt die genaue Diagnose.

Elektrolytwerte

Der Körper wird über das Blut mit Elektrolyten wie Natrium, Kalium und Kalzium versorgt. Sind diese nicht in der erforderlichen Konzentration im Blut vorhanden, kann dies auf eine Störung im Elektrolythaushalt hindeuten.

Blutfettwerte

Die Konzentrationen des Gesamtcholesterins im Blut kann auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen. Im Blut werden folgende Werte gemessen:

  • HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein)
  • LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein)
  • Triglyceriden

Eine hohe Konzentration ist ein Hinweis auf einen gestörten Fettstoffwechsel. Möglich ist jedoch auch eine Erkrankung der Leber, der Nieren oder der Schilddrüse.

Funktionshinweise für Leber und Nieren

Die Aufgabe der Nieren besteht darin, bestimmte Substanzen zu filtern. Sind diese Stoffe in einer erhöhten Konzentration im Blut enthalten, so kann dies auf eine Erkrankung der Nieren hinweisen. Bei der Leber ist es andersherum. Dieses Organ produziert verschiedene Enzyme und Proteine. Zeigen sich bei diesen Messungen abnormale Werte, so kann die Ursache in einer Funktionsstörung der Leber liegen.

Laborwerte verstehen

Das Blut kann folglich über viele Vorgänge im Körper Informationen liefern. Mediziner setzen die Ergebnisse in den Kontext zu anderen Symptomen und betrachten den Körper als Gesamtheit. Nur aufgrund einer Blutuntersuchung kann kaum eine Diagnose gestellt werden. Patienten sollten grundsätzlich mit ihrem Arzt über Laborwerte sprechen und gezielt nachfragen, wenn etwas unklar ist oder weiterführender Informationsbedarf besteht.

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