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Alltag

E-Bikes für Senioren: Darauf ist zu achten

Wer nach einer Möglichkeit sucht, im Alter körperlich aktiv zu bleiben, findet mit einem E-Bike die perfekte Lösung. E-Bikes machen es Senioren und anderen Radfahrern leicht, sich auf zwei Rädern fortzubewegen, ohne, dass sie sich Sorgen machen müssen, ihre Grenzen zu überschreiten. In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, was Senioren beim Kauf eines E-Bikes beachten sollten, damit sie Komfort und ihre Sicherheit maximieren, während sie die Natur in vollen Zügen genießen.

So gesund ist Radfahren im Alter

Radfahren im Alter birgt eine Menge Vorteile – dabei kommt es im Wesentlichen nicht darauf an, ob es sich um ein E-Bike oder ein reguläres, unmotorisiertes Fahrrad handelt. Sanftes, ausdauerndes Fahrradfähren stärkt das Herz, fördert die Durchblutung und stimuliert die Atemwege. Obendrein hält Fahrradfahren geistig fit und verbessert das Gleichgewicht. Es lässt sich einwandfrei in den Alltag integrieren und trägt somit dazu bei, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Dank Motorunterstützung ermöglichen Elektrofahrräder zudem auch längeren Radtouren mit den Enkelkindern.

Die wichtigsten Kriterien beim E-Bike-Kauf

In erster Linie ist es natürlich wichtig, ein E-Bike zu kaufen, das zu dem persönlichen Einsatzzweck passt. In den meisten Fällen werden City-E-Bikes oder Trekking-E-Bikes die Bedürfnisse mehr als erfüllen. Mit ihnen lassen sich sowohl die tagtäglichen Erledigungen als auch längere, gemütliche Radtouren unternehmen. Schauen wir uns deshalb an, worauf es, unabhängig vom Fahrradtyp, beim Kauf eines E-Bikes ankommt, um das bestmögliche Fahrerlebnis zu erzielen.

Das Gewicht des E-Bikes

Motor und Akku machen das E-Bike erst zu dem, was es ist – das zusätzliche Gewicht ist also unumgänglich. Während des Fahrens ist dies kein Problem, doch es gibt dennoch Situationen, in denen das Gewicht ein Hindernis darstellen kann – beispielsweise beim Auf- und Absteigen, Schieben oder beim Einsteigen in die Bahn. Ein geringes Gewicht ist daher besonders für ältere Menschen von Vorteil.

Das Gewicht eines E-Bikes variiert je nach Einsatzzweck und den verbauten Komponenten, sie sind jedoch prinzipiell schwerer als normale Fahrräder – meist zwischen 25 und 30 Kilogramm. Viele Hersteller, darunter KTM und Canyon, sind in der Lage, das Gewicht durch die Verwendung von leichten Materialien wie Aluminium und Carbon niedrig zu halten. Allerdings sind diese Materialien, insbesondere Carbon, mit höheren Kosten verbunden. Leichte KTM E-Bikes, sowie E-Bikes vieler weiterer bewährter Marken, lassen sich glücklicherweise in gebrauchtem Zustand zu günstigen Preisen ergattern.

Welchen Motor sollten Senioren wählen?

Während zu Beginn der E-Bike-Ära vor allem Vorder- und Hinterradmotoren beliebt waren, wird der Markt heutzutage von Mittelmotoren dominiert. Der Mittelmotor sorgt für maximale Flexibilität und Zuverlässigkeit, was ihn in den meisten Fällen zur besten Wahl macht. Er liegt im Bereich des Tretlagers und gewährleistet somit einen niedrigen Schwerpunkt und optimale Gewichtsverteilung während der Fahrt, ohne dabei das Lenkverhalten zu beeinflussen. Zusätzlich ist er sowohl mit Ketten- als auch mit Nabenschaltungen kompatibel. Das größte Manko ist der etwas höhere Preis, der jedoch jeden Cent wert ist.

Vorder- und Hinterradmotoren sind mittlerweile nur noch selten anzutreffen. Die Motoren liegen, wie der Name andeutet, jeweils an der Vorder- oder Hinterradnabe. Dies hat eine ungleiche Gewichtsverteilung und eine Beeinträchtigung des Lenkverhaltens zu Folge. Besonders der Vorderradantrieb neigt dazu, bei nasser Fahrbahn oder Schotterwegen durchzudrehen. Aus diesem Grund sind diese Motoren für Senioren weniger zu empfehlen.

Der richtige Rahmen des E-Bikes

Maßgebend für Sicherheit und Komfort auf dem E-Bike ist der richtige Rahmen – dabei spielen zwei Aspekte eine wichtige Rolle: die Rahmengröße und die Rahmenform. Am E-Bike wird die Rahmengröße durch den Abstand zwischen der Mitte des Tretlagers und dem Ende des Sitzrohrs bestimmt. Je größer der Rahmen, desto höher sitzen Fahrer – die Rahmengröße wirkt sich also direkt auf die Sitzposition aus, was unterschiedliche Auswirkungen hat.

Eine falsche Rahmengröße führt zu einer ungesunden Haltung auf dem E-Bike, was auf Dauer Rückenschmerzen und somit auch verringerten Fahrkomfort zur Folge hat. Die optimale Rahmengröße ist einfach zu berechnen: Dafür multipliziert man die Schrittlänge mit einem vom Fahrradtyp abhängigen Faktor. Hinsichtlich der Rahmenform erfreut sich besonders der Tiefeinsteiger, auch Wave-Rahmen genannt, großer Beliebtheit bei Senioren. Anstatt eines Oberrohrs verfügt dieser Rahmen über ein verstärktes, im Bereich des Tretlagers gekrümmtes Unterrohr, was das Auf- und Absteigen immens erleichtert.

Ursprünglich wurde diese Rahmenform speziell für Damen entwickelt, aufgrund der Bequemlichkeit ist er jedoch bei allen Menschen, die eine gemütliche Fahrweise bevorzugen, gleichermaßen beliebt. Wer es sportlicher mag und beweglich genug ist, greift zum Trapez-Rahmen mit abgesenktem Oberrohr oder dem klassischen Diamantrahmen.

Mit wenigen Tipps zum perfekten E-Bike

E-Bikes sind eine hervorragende Möglichkeit, körperlich aktiv zu bleiben, ohne sich zu überanstrengen. Beim Kauf eines E-Bikes sollten Senioren besonders auf das Gewicht, den Motor und den Rahmen des Fahrrads achten, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Professionelle Beratung sowie eine Probefahrt sind grundsätzlich empfehlenswert.

E-Bikes sind in den unterschiedlichsten Konfigurationen, Rahmenformen und dementsprechend auch Preisklassen erhältlich. Darüber hinaus haben sich eine Vielzahl an Händlern, wie beispielsweise Upway, darauf spezialisiert, gebrauchte E-Bikes wiederaufzubereiten und zu attraktiven Preisen anzubieten – so lässt sich mit Sicherheit das passende E-Bike günstig finden.

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