Seniorenautos
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Freizeit

Seniorenautos: Welche Modelle sind aktuell angesagt?

Wenn man älter wird, ändern sich die Prioritäten – das gilt auch bei der Suche nach dem richtigen Fahrzeug. Neben einer schicken Karosserie und einer hohen Motorleistung erscheinen plötzlich andere Eigenschaften wichtiger, wie beispielsweise Sicherheit und Zuverlässigkeit. Denn gerade für Menschen im Alter kann eine Autofahrt eine gewisse Herausforderung darstellen, bei der sie eine bestmögliche Unterstützung durch das passende Fahrzeug benötigen. Worauf es bei einem Seniorenauto zu achten gilt, stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.

Das Seniorenauto: Was zeichnet es aus?

In Auto-Werbespots werden Fahrzeuge immer von jungen, attraktiven Menschen gefahren. Dass die Realität anders aussieht, versteht sich fast von selbst und natürlich trägt auch der demografische Wandel dazu bei. Die Menschen werden immer älter und so ist es auch zunehmend wichtiger, dass Fahrzeuge entsprechend ausgerüstet werden. Reine Seniorenautos gibt es zwar bislang nicht und sind für die Hersteller wenig rentabel, doch auch aus Imagegründen ist ein als solches betiteltes Fahrzeug kaum ein Erfolgsgarant. Dennoch gibt es einige Fahrzeugtypen, die sich besonders für ältere Menschen eignen – und es muss sich dabei keinesfalls um einen Neuwagen handeln.

Kompakte Vans und SUVs sind eine gute Wahl für Senioren

Grundsätzlich ist eine hohe Sitzposition in einem Fahrzeug nicht nur komfortabler, sondern auch praktischer und übersichtlicher für die meisten älteren Menschen. Sportliche Limousinen und tiefergelegte Sportwagen mögen zwar ein Blickfang auf den Straßen sein, aber im Alltag eher hinderlich – vor allem dann, wenn man besondere Bedürfnisse hat. Eine gute Wahl sind daher Vier- oder Fünftürer, in die Senioren besonders einfach und auch ohne fremde Hilfe ein- und aussteigen können. Kompakte Vans und SUVs eignen sich nicht nur für Familien mit Kindern, sondern können auch für Senioren das Richtige sein.

Dasselbe gilt ebenso für Kompaktfahrzeuge, die über eine höhere Karosserie verfügen sowie für Kleinwagen. Letztere bieten insbesondere den Vorteil, dass sie sich leichter navigieren und einparken lassen, ohne dass Sensoren oder eine automatische Einparkhilfe benötigt werden.

Technische Aspekte bei Seniorenautos: So wichtig sind Assistenzsysteme

Moderne Assistenzsysteme sind bei Neuwägen inzwischen längst Standard, allerdings sollten sie auch bei Gebrauchtwägen eingebaut sein, wenn Senioren auf der Suche nach dem richtigen Fahrzeug sind. Dasselbe gilt für weitere technische Hilfsmittel an Bord, wie zum Beispiel, einen Assistenten für den toten Winkel, ein Navigationssystem und ein ESP. Abhängig vom jeweiligen Fahrzeug ließen sich schon vor vielen Jahren einige dieser Extras bestellen – entscheidet man sich aber heute für ein Gebrauchtfahrzeug, sollten diese Features Pflicht sein.

Auch weitere Feinheiten wie elektrische Fensterheber neben den Vorder- und Rücksitzen sowie eine Sitzheizung und natürlich auch eine Klimaanlage sind für viele Menschen inzwischen unverzichtbar geworden – das ist bei Senioren nicht anders und macht ihnen viele Dinge im Alltag leichter. Eher keine gute Wahl sind dagegen verdunkelte Scheiben sowie auch eine beheizbare Frontscheibe, welche das Glas verdunkelt. Für Senioren mit Sehbeeinträchtigungen können diese sogar die Fahrsicherheit deutlich beeinträchtigen. Und: Ein Automatikgetriebe ist einer klassischen Gangschaltung oft vorzuziehen, denn diese gilt als deutlich sicherer und einfacher zu bedienen.

auto für rentner
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Für Senioren ist das Schalten nicht selten ein kleiner Kraftakt, der gerade bei schwergängigen Kupplungen auf Dauer sehr anstrengend werden kann. Mit einer Automatikschaltung muss man sich dagegen nur noch um Gas- und Bremspedal kümmern und kann sich ansonsten ganz auf den Verkehr konzentrieren. Aus wirtschaftlichen Aspekten rentiert sich ein Benziner in der Regel mehr, denn auch Senioren, die viel unterwegs sind, fahren pro Jahr in der Regel nicht viel mehr als 10.000 km.

Eine Probefahrt kann die Entscheidung vereinfachen

Wenn man die Möglichkeit hat, eine Probefahrt mit einem favorisierten Fahrzeug zu machen, sollte diese unbedingt wahrgenommen werden. Nur auf diese Weise lässt sich herausfinden, ob ein Fahrzeug wirklich zu den eigenen Bedürfnissen passt und man sich darin wohl fühlt. Ebenfalls hilfreich sein kann ein ausführliches Gespräch mit dem Händler, welcher die Funktionen und Besonderheiten des Fahrzeugs genau erklärt und direkt vor Ort zeigen kann. Geachtet werden sollte darüber hinaus darauf, dass die Türen sich möglichst weit öffnen lassen, dass die Einstiegshöhe zur körperlichen Verfassung passt und die Sitzposition möglichst erhöht ist.

Dreitürer sind eher keine gute Wahl, weil sich die Sicherheitsgurte für die beiden Vordersitze normalerweise sehr weit hinten befinden. Für einige Senioren ist es dann schwierig, diesen nach dem Einsteigen zu greifen, was zu unangenehmen Verrenkungen führen kann. Hinsichtlich der Sitzbezüge in einem Seniorenauto schätzen die meisten älteren Menschen Textil und verzichten auf teures Leder – hier stehen die praktischen Gründe gegenüber den optischen klar im Vordergrund. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass Leder von vielen Menschen im Winter als kalt und im Sommer als zu warm empfunden wird.

Für einen bestmöglichen Komfort sollten Fahrersitze in Seniorenfahrzeugen mit Lordosenstützen ausgestattet sein und sich individuell an verschiedenen Punkten anpassen lassen.

Ob dies auf elektrischem oder manuellem Wege geschieht, hängt vom individuellen Geschmack und natürlich auch vom Budget ab. Praktisch ist außerdem, wenn sich der Sicherheitsgurt in seiner Höhe anpassen lässt. Damit der Rücken geschont wird und das Fahrzeug sicher navigiert werden kann, ist eine aufrechte Sitzposition von Vorteil. Idealerweise beträgt der Abstand zwischen dem Oberkörper und dem Lenkrad etwa 30 cm, die Kopfstütze sollte in die höchstmögliche Position gebracht werden. So behält man den Überblick und tut seinem Rücken Gutes.

Seniorenautos zum Verreisen mit dem Wohnwagen

Die Anzahl älterer Menschen, die mit ihrem Wohnwagen auf Reisen gehen, steigt in den letzten Jahren stetig an. Viele Senioren schätzen es, die eigene Unterkunft dabei zu haben und dadurch zeitlich und örtlich flexibel zu sein. Besonders wichtig ist, dass sie ein Zugfahrzeug haben, welches ihren oben genannten Bedürfnissen entspricht und gleichzeitig geeignet ist, um den Wohnwagen einfach zu ziehen. Hilfreich kann der Anhänger-Rangierassistent Trailer Assist sein oder eine schwenkbare Anhängerzugvorrichtung, die mittels Knopfdruck ein- und ausgeklappt werden kann.

Als Beispiel für ein geeignetes Fahrzeug sind hier weiterführende Angaben über den Skoda Karoq zu lesen, der mit einem solchen System aufwarten kann. Ist das Wohnmobil abgekoppelt und steht sicher auf dem Stellplatz, kann man mit dem Auto die Gegend erkunden oder zum Einkaufen fahren. Vor allem Senioren, die keine Erfahrungen mit dem Ziehen und Rangieren von Anhängern und Wohnwagen haben, sollten vor der ersten Fahrt ein Fahrsicherheitstraining und einen Fahrtüchtigkeitstest in Betracht ziehen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrer Schwierigkeiten haben, schnelle Entscheidungen zu treffen, auf plötzliche Veränderungen im Verkehr zu reagieren oder Hindernissen auszuweichen.

Durch den Fahrtüchtigkeitstest können auch mögliche gesundheitliche Probleme, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könnten, frühzeitig erkannt werden. Die Fähigkeiten des Fahrers werden objektiv bewertet und der Fahrer kann Anpassungen an seiner Fahrweise oder dem Fahrzeug vornehmen. Das Fahrsicherheitstraining mit Anhänger trägt dazu bei, sich sicherer im Umgang mit dem Anhänger zu fühlen und auf der Straße bei möglichen Gefahren richtig reagieren zu können. So gut vorbereitet kann man die Reisen mit dem Wohnmobil entspannt genießen.

Fazit: Das richtige Seniorenauto muss sorgfältig ausgewählt werden

Die Wahl des passenden Fahrzeugs für Senioren ist nicht unbedingt einfach, aber nun einmal auch sehr wichtig. Denn im Alter ändern sich die Prioritäten und Aspekte wie Sicherheit spielen eine enorm wichtige Rolle. Je älter man wird, desto wichtiger ist es, dass die eigenen Bedürfnisse in einem Fahrzeug im Vordergrund stehen. Während für junge Menschen Sportwägen und schicke Kleinwagen einen Kauf wert sind, ist dies für ältere Menschen alles andere als relevant. Denn niemandem ist geholfen, wenn er sich weit bücken oder viel Körperkraft aufbringen muss, um sich ins Fahrzeug zu setzen oder daraus aufzustehen.

Die Wahl des passenden Fahrzeugs für Senioren muss also mit Sorgfalt erfolgen. Hier kann unter Umständen auch die fachkundige Beratung eines Händlers eine gute Hilfe sein. Am besten lässt man sich von einer Probefahrt von einer zweiten Person begleiten.

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