Hornhaut an den Händen entfernen
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Gesundheit

Hornhaut an den Händen entfernen: Ursachen und Möglichkeiten

Früher war Hornhaut das Zeichen dafür, dass man hart arbeitete. So dokumentierten damals die Arbeiter ihre schwere Arbeit. Auch heute hält sich dieser Gedanke: Jeder, der mit den Händen arbeitet, wie beispielsweise im Handwerk, stellt irgendwann fest, dass sich Schwielen an seinen Händen gebildet haben.

Eine dünne Hornhaut ist ganz normal, da sich die Haut so selbst vor äußeren Einflüssen schützt. Leider sehen diese Schwielen nicht sehr schön aus. Und sie sind nicht nur unschön, sondern können mit der Zeit auch ernste Probleme verursachen. Wenn sich nämlich übermäßig Hornhaut bildet, kann das zu starken Schmerzen und Entzündungen führen. Hier erfahren Sie, wie es zur Hornhaut-Bildung kommt und was Sie tun können, um die Schwielen an Ihren Händen wieder zu entfernen!

Hornhaut an den Händen: Grundlegende Informationen

Die Haut braucht Feuchtigkeit, damit sie widerstandsfähig und geschmeidig bleiben kann. Denn nur so ist es ihr möglich, sich vor Druck, Reibung und anderen äußeren Einflüssen zu schützen. Wenn die Haut an Feuchtigkeit verliert, trocknet sie aus und es bilden sich kleine Risse. Wenn nun Druck oder Reibung hinzukommt, kommt es zu einer vermehrten Entstehung von Hornhaut. Solche Schwielen sind nicht nur unschön anzusehen, sie können auch zu Schmerzen und nachfolgenden Problemen führen. Grundsätzlich ist die Hornschicht eine Barriere der Haut, damit diese gegen äußere Faktoren trotz einsetzenden Feuchtigkeitsverlustes geschützt ist.

Die Hornhaut, medizinisch Callus genannt, ist also ein härterer und verdickter Bereich der Haut, der besonders oft an Füßen an Fersen und Ballen auftritt. Aber auch Hände können bei Belastung von Hornhaut betroffen sein. Generell bildet sich Hornhaut an den Stellen, an denen die Haut über einen längeren Zeitraum Reibung als auch Druck ausgesetzt ist. Die äußere Hautschicht (Epidermis) reagiert deshalb mit der sogenannten Hyperkeratose (Hornhautbildung).

Was ist die Ursache für Hornhaut an meinen Händen?

Unsere Händen werden mehr beansprucht als viele andere Körperstellen. Denn wir erledigen viele Dinge mit unseren Händen, was sich natürlich auch an der Haut der Hände zeigt. So können gewisse Sportarten dazu führen, dass sich die Haut an den Händen verdickt und sich schließlich eine Hornhaut bildet. Darunter fallen Sportarten wie das Gewichtheben aber auch das Reiten, da die Hände durch die Zügel einen stetigen Reibungskontakt haben. Neben Sportarten können auch Chemikalien wie Putzmittel zu einer Verdickung der Hände führen. Deshalb ist es wichtig, beim Reinigen Handschuhe zu tragen, um dem vorzubeugen.

Was begünstigt eine Verdickung der Haut?

Vor allem eine trockene Haut und die damit einhergehende gestörte Hautbarriere ist besonders anfällig für Hornhaut bei häufiger Reibung oder regelmäßigem Druckkontakt. Trockene Haut kann eine genetische Veranlagung sein, in manchen Fällen ist sie auch ein Begleitsymptom von Diabetes. Auch das Alter spielt bei trockener Haut eine wichtige Rolle: Mit zunehmendem Alter wird auch die Haut trockener. Aber auch zu lange heiße Duschen oder Bäder trocknen die Haut aus.

Hornhaut an den Händen entfernen: So gelingt es

Natürlich sollte Hornhaut gar nicht erst entstehen. Sie können Verdickungen an den Händen deshalb vorbeugen, wenn Sie beim Putzen Handschuhe tragen. Aber auch wenn die Hornhaut vom Sport kommt, gibt es Mittel, mit denen Sie die unschönen Stellen rasch wieder losbekommen. Denn auch wenn Hornhaut ungefährlich ist, kann sie Beschwerden an den Händen beim Greifen verursachen, wenn sie zu dick wird.

Wie werde ich die Hornhaut wieder los?

Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, um die Verdickung an den Händen wieder zu entfernen. Wenn nur eine dünne Schicht vorliegt, können Sie die Hornhaut auch an den Händen mittels einer Feile sanft entfernen. Erst wird mit der groben Seite der Feile die Haut abgeschliffen und diese anschließend mit der feinen Seite der Feile geglättet. Damit Sie ein optimales Ergebnis erzielen, sollten die Hände trocken sein und nach der Behandlung eingecremt werden.

Eignen sich Hornhaut-Raspeln oder spitze Gegenstände für die Hände?

Häufig greifen Menschen bei einer dickeren Hornhaut-Schicht zu einer Hornhaut-Raspel. Sie hat eine ähnliche Funktion wie eine Fußfeile. Man raspelt mit der groben Seite die Hornhaut ab und glättet die Haut danach mit der feinen Seite der Raspel nach. Bei der Verwendung einer Hornhaut-Raspel ist jedoch Vorsicht geboten: Schon bei kleinen Fehlern können Sie sich an der Haut verletzen, da die Raspeln sehr scharf sind. Aus diesem Grund sollten Sie von einer Behandlung mit scharfen sowie spitzen Gegenständen lieber absehen, da Sie sich auch mit einem Hornhauthobel oder einer Schere leicht verletzen können, was nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch gefährlich, da sich eine Verletzung an der Hand schnell infizieren kann.

Salicylsäure als Geheimtipp

Wirkungsvolle Cremes sind Produkte mit Salicylsäure, allen voran Lösungen mit hochkonzentrierter Salicylsäure und Pflaster. Sie können diese Produkte in jeder Apotheke erhalten, allerdings eignen sich diese Produkte nur bedingt für die Eigenanwendung. Lassen Sie in diesem Fall lieber einen Fachmann an Ihre Hände.

handcreme gegen hornhaut
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Behandlung mit einem Bimsstein

Man sagt, dass ein Bimsstein in keinem Haushalt fehlen sollte. Wenn sich bei Ihnen Hornhaut gebildet hat, können Sie diese auch mittels eines Bimssteins entfernen. Achten Sie hierbei darauf, vorher Ihre Hände in warmen Wasser zu baden, damit die Verdickung an den Händen eingeweicht wird. Wahlweise können Sie dem Wasser Kamille, Teebaumöl, Aloe-Vera-Gel oder Apfelessig hinzufügen, um den Effekt zu verstärken. Nachdem Sie die Hände eingeweicht haben, können Sie obersten Hautschichten der betroffenen Stellen ganz leicht mit einem Bimsstein entfernen. Sollten sich die Beschwerden als hartnäckig erweisen, haben Sie die Möglichkeit die harten Hautschichten mehrmals täglich mit Apfelessig oder Aloe-Vera einzureiben.

Kamille gegen Hornhaut an den Händen

Die Kamille gehört zu den klassischen Hausmitteln im Kampf gegen Hornhaut. Für eine Behandlung mit Kamille geben Sie einen Esslöffel mit Kamillenblüten auf ein Tuch, am besten ein Leinentuch. Anschließend umwickeln Sie die Kamillenblüten mit dem Leinentuch und übergießen das Päckchen danach mit zwei bis drei Esslöffeln kochendem Wasser, damit das Leinentuch vollkommen durchtränkt wird. Zuletzt drücken Sie das Leinentuch etwa 15 Minuten lang auf die verdickten Hautstellen. Wenn diese eingeweicht sind, kann auch hier wieder ein Bimsstein bei der Entfernung der überschüssigen Haut helfen.

Richtige Handpflege

Wenn Sie viel mit den Händen arbeiten müssen, lässt sich eine Hornhaut leider nicht immer verhindern. Umso wichtiger ist es deshalb, Ihre Hände mit einer konsequenten Pflege zu schützen. Cremen Sie Ihre Hände regelmäßig mit einer Feuchtigkeits- oder Fettcreme ein. Dabei sollte die Creme Urea enthalten, weil der Inhaltsstoff, auch Harnstoff genannt, Wasser sehr gut in der oberen Hautschicht speichern kann. Dies macht Ihre Haut besonders geschmeidig und sorgt für eine Schutzbarriere gegen Trockenheit.

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